Kategorie: Brot

Lebensmittelverschwendung: Was wir dagegen tun können

Fast jeder zweite Deutsche schmeißt Lebensmittel weg – vor allen Dingen Brot. Auch ich gehöre leider ab und zu dazu. In diesem Artikel erfahrt ihr, warum unsere Gesellschaft satte Menschen hungrig machen muss, mit welchen einfachen Tipps wir die Lebensmittelverschwendung reduzieren können und wie uns neue Lebensmittelkonzepte helfen können, nachhaltiger zu leben.

Es ist Montagabend, ich war das letzte Wochenende in Südtirol und damit nicht zuhause. Das Brot, das ich Freitagvormittag gekauft habe und von dem noch zwei Scheiben übrig sind, ist leider inzwischen hart. Das nervt mich, weil ich es nicht geschafft habe, das Brot aufzuessen und es gleichzeitig auch noch zuhause vergessen habe. Wieso schaffe ich es nicht alle meine gekauften Lebensmittel aufzuessen, bevor sie nicht mehr essbar sind? Ich versuche meine Einkäufe so zu planen, dass ich nur das einkaufe, was ich tatsächlich in den nächsten Tagen esse. Ich gestehe ehrlich, es gelingt mir leider nicht immer, wie man an dem Brotbeispiel sieht.

Schon wieder nicht mehr essbar?

Nach der Arbeit gehe ich spontan mit Arbeitskollegen etwas Essen, nach dem Sport möchte ich auf Kohlenhydrate verzichten oder ich habe schlicht und ergreifend vergessen, dass noch eine Paprika im Kühlfach liegt. Es geht schneller als gedacht, dass Lebensmittel verdorben oder nicht mehr frisch sind. Das mag wie eine Ausrede klingen, ist aber als eine Erklärung zu sehen. Wir stehen täglich vor der Lebensmittelauswahl und können uns jede Minute umentscheiden, was wir essen. 42% der Deutschen schmeißen einmal die Woche Lebensmittel weg, so der Ernährungsreport 2016 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Der Hauptgrund für das Wegschmeißen von Lebensmitteln ist, dass Lebensmittel verdorben sind. Das meist weggeschmissene Lebensmittel ist Brot.

Das meist weggeschmissene Lebensmittel: Brot

Brot wird in kürzester Zeit hart und nicht mehr gegessen. Konkret in Zahlen bedeutet dies, dass 500.000 Tonnen Brot in Deutschland auf dem Müll landen. Jede Person schmeißt jährlich 12 kg Brot und Backwaren weg. Das liegt unter anderem am durchschnittlichen Brotkonsum. Haben wir früher 2 kg Brot pro Tag gegessen, essen wir heute gerade einmal 220g in Deutschland. Gehen wir in den Supermarkt, erwartet uns eine riesige Auswahl an Produkten, sodass wir nicht mehr nur auf Brot zurück greifen müssen. Kaufen wir uns abends ein Brot, möchten wir am nächsten Morgen Croissants und frische Semmeln frühstücken. Das ist für uns normal und ich möchte die warme Semmel am Morgen nicht missen, gleichzeitig darf nur das Brot vom letzten Abend nicht unbeachtet in der Küchenecke hart und schlecht werden. Bezeichnend ist der Satz von Prof. Michael Kleinert „Wir müssen satte Leute hungrig machen“.

Eat the Ball Brotsorten

Neue Konzepte gegen die Lebensmittelverschwendung

Wie können wir also Lebensmittel länger haltbar machen, um so die große Menge an weggeschmissenen Lebensmitteln zu reduzieren? Wenn es um das Thema Brot geht, kommt die Antwort definitiv aus Österreich und heißt Eat the Ball. Eat the ball stellt Brot her, dass im Plastikbeuteln mindestens drei Tage komplett frisch bleibt und sich mehrmals wieder auftauen lässt. Wer jetzt denkt, dafür sind sicherlich viele chemische Stoffe nötig, irrt sich. Eat the ball-Produkte sind 100% natürlich, enthalten keine E-Stoffe und bilden auch keine Sporen, wenn man sie mehrmals einfriert und wieder auftaut. Möglich ist das durch einen veränderten Backprozess. Der Brotteig geht deutlich länger, das Brot wird nicht gebacken, sondern „gegart“ und direkt aus dem Ofen bei -25 Grad schock gefroren. Auf diese Weise bleibt es länger frisch.

Bedenkt man, wie viel Brot speziell in der Gastronomie weggeschmissen wird, ist Eat the Ball als ein Vorbild für die nachhaltige Lebensmittelindustrie zu sehen. Nur mit nachhaltigen Konzepten können wir nachhaltig leben. Wir müssen alle unseren kleinen Teil dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu vermindern. Ich habe mir Gedanken gemacht, die mir und hoffentlich auch euch helfen werden, überhaupt keine Lebensmittel mehr wegzuschmeißen.

Meine einfachen Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

1) Nur das kaufen, was nötig ist

Machmal lässt man sich von der Produktauswahl beim Einkaufen verleiten, besonders wenn man hungrig ist. Anstatt dem Viertel Brot, das wir eigentlich benötigen, kaufen wir das halbe. Getreu dem Motto „Werden wir schon essen“. Oftmals essen wir es dann aber nicht. Kauft nur so viele Lebensmittel ein wie ihr tatsächlich benötigt und vermeidet es, frische Lebensmittel auf Vorrat kaufen zu kaufen. Auch mit hungrigem Magen sollte man lieber nicht einkaufen gehen, da erfahrungsgemäß viel mehr im Einkaufswagen landet, als ursprünglich geplant. Kleiner Tipp: Nehmt euch doch nach dem Frühstück ein paar Minuten Zeit, eure nächsten Tage kulinarisch zu planen.

2) Mindesthaltbarkeitsdatum: Beim Kauf darauf achten

Schaut bewusst auf das Mindesthaltbarkeitsdatum von Milch, Sahne oder Käse. Oftmals stehen im Regal Milchflaschen mit unterschiedlichen Daten. Supermärkte stellen ganz bewusst, die Lebensmittel mit dem längerem Haltbarkeitsdatum weiter nach hinten ins Regal. Entscheidet euch lieber für zwei kleine Yoghurts, als für einen großen, den ihr nicht komplett aufesst.

3) Ohne Planung geht es nicht

Wie so oft im Leben, macht es die Planung. Überlegt euch, was ihr die nächsten Tage essen möchtet und kauft entsprechend die Zutaten ein. Wenn ihr noch nicht wisst, ob ihr übermorgen zuhause esst oder doch unterwegs, dann kauft für diesen Tag nicht ein. Solltet ihr spontan doch kochen wollen, könnt ihr immer noch einkaufen gehen. Hilfreich sind Apps wie Wunderlist mit denen ihre eure Einkäufe planen könnt. Legt Listen an und teilt diese mit Freunden und Familie. Weitere hilfreiche kostenlose Food Apps findet ihr hier.

4) Verwertet eure Reste

Nicht immer kann man alle Zutaten komplett mit einem Gericht aufbrauchen. Das macht nichts! Verwertet bewusst eure Reste. Meistens kommen richtig leckere Gerichte heraus, die man sich vorher überhaupt nicht in dieser Kombination zusammenstellen würde. Fast alle Zutaten lassen sich beispielsweise zu Nudelsoßen verarbeiten.

Eindrücke vom Bread Lab in München

Prof. Michael Kleinert über Brotqualität zwischen Tradition und Innovation


Vor kurzem habe ich im Rahmen des Weltbrottages den Bread-Lab von Eat the Ball besucht. Hier habe ich wichtige Impulse für diesen Artikel zum Thema Einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung erhalten. Eat the ball stellt Brot in einem speziellen Verfahren her. Auf diese Weise enthält das Brot mehr Feuchtigkeit und bleibt länger frisch. Die Bilder wurden mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.

Belegte Brote 2.0: Überbacken aus dem Ofen

Zack, boom! Manchmal muss es einfach schnell gehen. Es ist keine Zeit groß den Kochlöffel zu schwingen, aber langweilig darf es auch nicht sein. Belegte Brote sind wohl der Klassiker, wenn es ums Abendessen bei uns Deutschen geht. Ich habe für euch das typische Abendbrot mal anders interpretiert. Mit einem Hauch von Italien und Frankreich, gepaart leckeren Gewürzen, aber in genau der gleichen Zeit, die ihr sonst für das Herrichten eurer belegten Brote benötigt.

Chili-Honig-Senf trifft auf Paprika und Parmesan, Bauernbrot auf weichen Ziegenkäse und Tomate. Garniert ihr eure Brote noch mit ein paar frischen Kräutern und Gewürzen (warum Gewürze und Kräuter die Kür der belegten Brote sind, erfahrt ihr etwas weiter unten im Text), verspreche ich euch, werdet ihr bald genauso großer Fan von „Belegte Brote 2.0: Überbacken“ sein.

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Rosmarin-Focaccia

Bei 21° Mitte April juckt es so einige den Grill auszupacken und endlich wieder anzuheizen. Wenn ich meiner Nase nachgehe, hat so manch einer dieses Wochenende die Grillsaison auch tatsächlich eröffnet. Ich habe so einige Bratwürstchen gerochen.

Neben Würstchen, Steaks, Salaten und Kräuterbutter gehört bei den meisten auch Brot zur obligatorischen Grillabendausstattung. Da der Sommer (OK, Frühling) gerade erst in den Startlöchern steht, gibt es heute ein Brotrezept, das sich hervorragend für den nächsten Grillabend eignet – oder auch nur einfach so.

Frisch aus dem Ofen

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Kartoffelbrot

Ich bin eigentlich nicht der größte Brotesser (ich bin eindeutig ein Warmesser), aber bei selbst gebackenem Brot kann ich nicht widerstehen. Da ich mir bewusst bin, wie viel Mühe das Brotbacken kostet, wird es in meiner Küche auch nicht wie abgepacktes Brot hart – davor habe ich es längt aufgegessen.

Auf die Idee ein Kartoffelbrot zu backen, kam ich, als ich das Kartoffelbrot eines bekannten Supermarktes mit L gekauft habe. Es war sehr lecker, aber irgendwie habe ich bei SB-Broten immer Angst, dass meine Geschmacksnerven von Konservierungsstoffen geblendet werden.

Nachdem ich mein Brot inzwischen fast aufgegessen habe, kann ich jedem nur das selbst gebackene Kartoffelbrot ans Hers legen. Besonders warm mit Butter ist es ein Genuss!

Hier kommt mein Rezept für selbstgemachtes Kartoffelbrot.

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